Blues statt Euphorie? Über Frühjahrsmüdigkeit, Energiehaushalt und Mitochondrien

Genug geschlafen, aber einfach nicht ausgeschlafen. Hat einen die Frühjahrsmüdigkeit erwischt, zehrt das ganz schön an der Substanz. Vor allem, wenn man sich eigentlich freuen will. Es grünt und die Sonne hat wieder so viel Kraft, dass man es an der windgeschützten Hausmauer während der Mittagszeit kaum aushält. Woran liegt es bloß, dieses anhaltend schläfrige Gefühl?

Frühjahrsmüdigkeit ist keine Seltenheit und betrifft mehr Menschen, als man denkt. Während manche mit den Blumen im Frühjahr aufblühen, hängen andere in den Seilen. Unterschiedliche, individuelle Faktoren können von Antriebslosigkeit bis hin zu Kreislaufproblemen im Frühjahr auslösen. Und das unabhängig davon, wie viele Stunden man geschlafen hat. 
Was braucht es meistens? Geduld mit sich selbst sowie die Zuversicht, dass spätestens dann, wenn die 20-Grad-Marke geknackt ist, die Topform wieder kommt. Zudem helfen eine Dosis Hintergrundwissen und Tipps für mehr Energie. 

Körperliche Umstellungen

Manchmal ist der Körper einfach überfordert. Durch falsche Ernährung, durch individuelle Mängel, durch Zeitumstellungen oder einfach durch Gegebenheiten, auf die man keinen Einfluss hat. Wie zum Beispiel die Klimaveränderung. Als ob vier Jahreszeiten und Wetterwechsel nicht schon genug Umstellung für den Körper bedeuten, steht er weiterhin vor großen Herausforderungen. Häufige Temperaturwechsel und starke Temperaturschwankungen von Woche zu Woche treten immer häufiger auf. Die Anpassung des Organismus braucht viel Energie. Kann der Körper den Energiebedarf nicht decken, schleicht sich die Antriebslosigkeit ein.

Antriebslosigkeit kann sich in verschiedenen Intensitäten äußern. Von sich schlapp fühlen, bis zu einer regelrechten Antriebssperre. Selbstbeobachtung ist wichtig! Fühlst du dich über einen langen Zeitraum schwach, ohne jegliche Verbesserung, solltest du mit deinem Arzt darüber sprechen. Möglicherweise ist dann nicht der Jahreszeitenwechsel die Ursache der Antriebslosigkeit. 

Energiehaushalt und Mitochondrien

Frühjahrsmüdigkeit, ausgelöst durch zu wenige Nährstoffe im Winter? Das war einmal. Lange Zeit erklärte man sich Schlapp-Fühlen im Frühling durch unzureichenden Zugang zu Obst und Gemüse während der kalten Winterzeit. Heutzutage ist eine Unterversorgung eher selbstgemacht.

Alles – jeder Gedankengang, jede Bewegung – verbraucht Energie. Ernährung hat einen enormen Einfluss auf den Energiehaushalt, also auf die Gewinnung und den Verbrauch von Energie. Klar, schließlich produziert dein Körper Energie durch Nahrung. Frische, gesunde, bunte, also nährstoffreiche Lebensmittel sind der Ursprung für ein energiereiches Lebensgefühl.

In deinem Körper ist ein spezielles Kraftwerk zuständig für dein Energielevel – die Mitochondrien. Schon mal gehört von diesen kleinen Zellorganellen, alias "Zell-Superstars"? Wenn nicht, ist es höchste Zeit! Sie sind es, die deine Leistungsfähigkeit steigern bzw. dafür verantwortlich sind, dass du dich antriebslos fühlst. Mitochondrien sind die Verantwortlichen für die Produktion von ATP (Adenosintriphosphat).

Jetzt stellt sich heraus, ob du im Biologieunterricht aufgepasst hast: Mitochondrien produzieren in einem komplexen Prozess ATP durch die Atmungskette, in der sie Nahrung und Körperfett umwandeln. Die Atmungskette ist überaus wichtig für den gesamten Energiewechsel im Körper. ATP ist der Energieträger der Zellen und somit der deines gesamten Organismus. ATP ist verantwortlich dafür, dass deine Zellen funktionieren. In jeder Zelle kommt nicht nur ein Mitochondrium vor, sondern tausende Mitochondrien, die sich konstant abbauen, wachsen und vermehren. Besonders viele Mitochondrien werden in den Zellen gebildet, die viel Energie verbrauchen wie Nerven- oder Muskelzellen.  

Mitochondrien stärken

Je besser deine Mitochondrien arbeiten, desto mehr Energie produzieren sie.

Du fragst dich jetzt sicher, wie dein Körper diese Mitochondrien bildet und antreibt. Das steuerst du! Zu einem großen Teil durch die Nahrung, die du zu dir nimmst. Besser gesagt, durch Makronährstoffe (gesunde Kohlenhydrate, Fette und Proteine) und Mikronährstoffe. Speziell Magnesium und NADH stehen im Zusammenhang mit der Energieproduktion im Organismus. Magnesium trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei und hat eine Funktion in der Zellteilung. Den Magnesium-Speicher voll zu halten, ist nicht so einfach. Der Körper zieht den Mineralstoff nämlich nur in spärlichen Mengen aus der Nahrung, weshalb eine zusätzliche Einnahme eines Magnesium-Präparates sinnvoll sein kann. NADH kommt in allen lebenden Zellen vor und ist wichtig für die Immunabwehr. Ohne NADH kann der Körper kein ATP herstellen.

Zusätzlich stärkst du deine Mitochondrien, in dem du sie durch Reize herausforderst. Sport ist so ein Reiz und somit Training für die Mitochondrien. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass Menschen, die Sport treiben, mehr Energie haben? Durch Bewegung wird Sauerstoff freigesetzt, die Atmungskette aktiviert und mehr Mitochondrien werden gebildet. Als Resultat wird mehr Energie bereitgestellt.  

Bei der Kryotherapie bzw. Kältetherapie, die sich mittlerweile als Trend entpuppt hat, wird Kälte als Therapie gegen Energielosigkeit eingesetzt. Setzt man den Körper Kälte aus, muss er mehr Mitochondrien bilden. Das Ziel: mehr Energie zu produzieren, um die Situation zu bewältigen. Ob die Königsdisziplin Kältekabine, klassisches Kneippen oder Wechselduschen – das bleibt jedem selbst überlassen. Auch wenn sie den Mitochondrien und dem Energiehaushalt einen Anstoß verpasst, ist Kälte nicht jedermanns Sache. Starte sanft und steigere dich langsam!

So sagst du der Frühjahrsmüdigkeit den Kampf an: Sei sportlich aktiv (am besten in der frischen Luft, denn natürliches Licht liefert zusätzlich Energie), ernähre dich nährstoffreich und achte auf deine Magnesium- und NADH-Versorgung. Außerdem hat deine Schlafqualität Einfluss auf deine Zellen. Zum Beispiel trägt Melatonin dazu bei, die Einschlafzeit zu verkürzen. Ruhephasen regenerieren deine Mitochondrien. Ein guter Ausgleich zwischen Regeneration und Aktivität sorgt dafür, dass du mit voller Power in die warme Jahreszeit starten kannst! 


Quelle und weiterführende Literatur:

https://www.heilkraftderalpen.org/
https://forumviasanitas.org/

Alegre J, et al (2010). Nicotinamide adenine dinucleotide (NADH) in patients with chronic fatigue syndrome. Rev Clin Esp. 210(6):284–8.
Grathwohl D, et al (2000). Einfluss einer NADH Supplementation auf die Muskuläre Energiebereitstellung beim Menschen. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. 11/2000.
Heiske M, et al (2014). Modeling the respiratory chain complexes with biothermokinetic equations - the case of complex I. Biochim Biophys Acta. 1837(10):1707– 16.
Ko YH, et al (1999). Chemical mechanism of ATP synthase. Magnesium plays a pivotal role in formation of the transition state where ATP is synthesized from ADP and inorganic phosphate. J Biol Chem.8;274(41).
Mero A, et al (2008). Effects of nicotinamide adenine dinucleotide hydride on physical and mental performance. J Sports Sci. Routledge; 26(3):311–9.

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