Die Säure-Basen-Balance und warum sie so wichtig ist

Weißt du, was es mit Übersäuerung auf sich hat und wie es überhaupt dazu kommt, dass der Körper zu sauer wird? Solange du weißt, sauer hat in diesem Zusammenhang nichts mit einem Gemütszustand zu tun, ist der erste Schritt schon getan. Den Rest verraten wir dir. 

Der Säure-Basen-Haushalt bezieht sich auf das Stoffwechselmilieu im Körper. Er fungiert als Puffersystem zum Ausgleich der physiologischen Schwankungen basisch und sauer. Indikator für das Säure-Basen-Verhältnis ist der pH-Wert. Keine Sorge, wir langweilen dich nicht mit chemischen Einzelheiten. Wichtig zu wissen ist, der pH-Wert misst die Säure- bzw. Basen-Konzentration im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten bzw. wässrigen Lösungen im Allgemeinen. Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Konzentration der Wasserstoff-Ionen“.
Der pH-Wert wird anhand einer Skala von 1 bis 14 gemessen. Der Mittelwert 7 steht für ein ausgeglichenes neutrales Verhältnis, weder sauer noch basisch. Reines Wasser zum Beispiel hat einen pH-Wert von 7. Werte unter dem Mittelwert liegen im sauren Bereich, die darüber im basischen. Zur Messung eignen sich verschiedene Methoden der Labordiagnostik oder Selbsttests durch Teststreifen. Der ideale pH-Wert bzw. ein gesundes Milieu liegt im leicht basischen Bereich zwischen 7,35-8. 

Säure-Basen-Ungleichgewicht

Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt in den verschiedenen Regionen deines Körpers ist die Grundvoraussetzung für das reibungslose Funktionieren von Stoffwechselprozessen. Seine Balance ist der Ursprung von körperlicher Gesundheit und geistiger Klarheit. Das ist auch im Sinne deines Organismus. Dieser ist konstant darum bemüht, ein ausgewogenes Verhältnis herzustellen. Ist das Säure-Basen-Gleichgewicht gestört, können Schädlinge leichter in den Körper eindringen. Die Infektionsanfälligkeit steigt. Fachsprachlich nennt man diesen körperlichen Zustand Azidose. Ein sich über Jahre einschleichender Prozess, bei dem die körpereigenen Basenreserven aus Muskeln, Zähnen, Haaren und Knochen aufgebraucht werden und säurebildende Stoffe in der Überzahl sind. Die Organe schaffen es nicht mehr, Säure zu neutralisieren. Körpereigene Ausscheidungsprodukte werden in Folge anstatt sie loszuwerden im Körper abgelegt. Das Resultat ist eine Übersäuerung des Bindegewebes durch Schlackenstoffe. 

Ein Hinweis an die weiblichen Leserinnen: Übersäuerung kann zu Cellulite führen!

Ursachen einer Übersäuerung 

Ob sich dein Körper im sauren oder basischen Bereich befindet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das A und O für die Säure-Basen-Balance: Ernährung! Ein Vorteil für dich, denn deine Ernährungsweise hast du in der Hand. Durch Essen und Trinken nimmt dein Körper Mineralstoffe auf, die entweder basisch oder neutral wirken. Ebenso durch die Luft, die du atmest. Zu den basischen Mineralstoffen zählen Natrium, Calcium und Magnesium, zu den sauren Schwefel und Phosphor. Makro- und Mikronährstoffe werden aus der Nahrung resorbiert. Unbrauchbares wird in einem weiteren Prozess durch die Entgiftungsorgane Haut, Niere, Leber, Lunge und Darm ausgeschieden.

So manch „moderner“ Lebensstil mit nährstoffarmer Ernährung stellt den Säure-Basen-Haushalt vor große Herausforderungen. Aber: Saure Lebensmittel sind nicht schlecht, sondern einfach Säure erzeugend. Ausschlaggebend ist immer die Herstellung der Balance durch deinen Körper. Außerdem hat sauer nichts mit Geschmacksrichtungen zu tun. Oft wirken jene mit dem sauersten Geschmack auf deinen Körper basisch! Zitronen zum Beispiel - dazu gleich mehr.  

Folgende Faktoren können Ursache für eine Übersäuerung des Organismus sein

  • Ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung, wenig Schlaf und viel Stress; Psyche und äußere Einflüsse stehen ebenfalls im Zusammenhang mit dem Säure-Basen-Haushalt
  • Einseitige Ernährung mit vielen säurebildenden Lebensmitteln wie Zucker, Kaffee und Fleisch
  • Genussmittel wie Alkohol (Wasserverlust der Niere) und Rauchen
  • Unzureichende Säure-Ausscheidung durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr (rund zwei Liter Wasser pro Tag, um die Ausscheidungstätigkeit zu unterstützen!)
  • Sportliche Überanstrengung mit hohen Muskellaktatwerten bzw. Milchsäurebildung

Mögliche körperliche Anzeichen einer Übersäuerung 

  • Müdigkeit
  • Irritierte Haut
  • Zahnprobleme
  • Konzentrationsschwäche
  • Übergewicht
  • Kopfschmerzen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Höhere Infektionsgefahr

Übersäuerung vorbeugen und entgegenwirken

Fassen wir zusammen: Säurebildende Stoffe müssen von deinem Körper neutralisiert werden, um sie unschädlich zu machen. Der Neutralisierungsprozess erfolgt durch die Zufuhr von Lebensmitteln mit basischen Mineralstoffen. Kann der Körper die Säure-Basen-Balance über einen längeren Zeitraum nicht mehr ausgleichen, entsteht ein Zustand der Übersäuerung. 

Nun zurück zu den Zitronen. Wasser mit Zitrone am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Zumindest für den Säure-Basen-Haushalt, denn Zitronen zählen zu den Basen spendenden Lebensmitteln. Ebenso Sauerkraut, Kartoffeln und die meisten Gemüse- und Obstsorten durch wertvolle Mineralstoffe, Pflanzenstoffe und Wasser. Beim Basenfasten zum Beispiel spielen Obst und Gemüse die Hauptrolle. 

Fette, Zucker, Fleisch und Milchprodukte zählen zu den säurebildenden Lebensmitteln. Auch Hülsenfrüchte, Getreide und Nüsse sind reich an Säure erzeugenden  Aminosäuren. Dabei gilt: Die Dosis macht die Säurebelastung! Kombinierst du stets frisches Gemüse zu sauren Lebensmitteln, unterstützt du deinen Säure-Basen-Haushalt beim Neutralisieren. Empfohlen wird eine 20:80 Verteilung - 20 Prozent säurebildende Lebensmittel und 80 Prozent basenbildende. 

Weitere Lebensmittel mit basischen Eigenschaften sind:  Wasser (still!), Teesorten wie Brennnessel oder Fenchel, grüne Gemüsesäfte, Kräuter wie Petersilie und Ingwer sowie Bitterstoffe. Das Spurenelement Zink trägt zu einem normalen Säure-Basen-Stoffwechsel bei. 

Basenpulver mit basischen Mineralstoffen wie Zink, Calcium und Magnesium können zur positiven Beeinflussung des Säure-Basen-Haushalts beitragen. Morgens und abends in Wasser oder Tee auflösen und trinken.

Schon die Ägypter und Römer genossen Basenbäder mit Basenspendern wie Magnesium, Calcium und Natrium zur Regeneration. Sie unterstützen das größte Ausscheidungsorgan Haut beim Entgiften durch die Öffnung der Poren. Zusätzlich profitieren Gemüt und Muskulatur. 

Ungesunder Lebensstil heißt auch: Mangel an Bewegung. Durch körperliche Aktivität wird dein Organismus mit Sauerstoff versorgt, die Atmung wird tiefer und saure Stoffwechselprodukte durch das Ausatmen ausgeschieden. Wieder ist es die Balance (aus Bewegung und Erholung), die ausschlaggebend ist.


Quelle und weiterführende Literatur:

https://www.heilkraftderalpen.org/
https://forumviasanitas.org/

Besson, Dr. Philippe: Dynamisch leben durch Säure-Basen-Gleichgewicht
Böhm, Muss, Pfisterer: Rationelle Diagnostik in der Orthomolekularen Medizin
McMullen MK, et al (2014). Bitter tastants alter gastric-phase postprandial haemodynamics. J Ethnopharmacol. 154(3):719-27.
Pischinger, Alfred: Das System der Grundregulation
Worlitschek: Praxis des Säure-Basen-Haushalts. Grundlagen und Therapie

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