Immunsystem - dein persönlicher Leibwächter

Stell dir vor, du hättest einen persönlichen Beschützer, der immer über dich wacht. Auch, wenn du es nicht merkst, zieht er ständig in den Kampf, um dich zu schützen. Du hast ihn schon - dein Immunsystem!

Dein Immunsystem ist rund um die Uhr damit beschäftigt, jede Menge Ballast, der es in deinen Körper geschafft oder sich in ihm gebildet hat, abzuwehren. Jeder Mensch verfügt bereits ab der Geburt über eine begrenzte Immunabwehr. Der „Nestschutz“ wird durch die Mutter übertragen und schützt von der ersten Sekunde an gegen Infektionskrankheiten. Das gesamte Immunsystem beginnt sich nach dem 3. Lebensmonat selbstständig durch Antikörper zu bilden und entwickelt sich vollständig über die Jahre hinweg durch ständiges Training. Ohne dein Immunsystem wärst du, salopp ausgedrückt, aufgeschmissen. Egal welcher Belastung du ausgesetzt bist, dein Immunsystem versucht Erreger abzuwehren, bevor sie dir gefährlich werden.

Das Immunsystem ist ein Konstrukt aus komplexen, verwobenen Prozessen, die sich über den gesamten Organismus verteilen - ein ausgeklügeltes Zusammenspiel aus Organen, Organteilen, Zellen, Geweben und Molekülen. Seine Hauptaufgabe ist es, Stoffe als körpereigen bzw. -fremd zu erkennen und in einer Immunantwort auf sie zu reagieren. Ein intaktes Immunsystem erkennt Bakterien, Viren, Parasiten, Schadstoffe und entartete eigene Zellen und will diese loswerden. Organe, Organsysteme und Abwehrzellen deren Interaktionen das Immunsystem ausmachen, sind Haut, Schleimhaut, Darmflora, das gesamte Lymphsystem mit Milz und Thymus sowie die weißen Blutkörperchen. 

Wie funktioniert dein Immunsystem?

Die erste Barriere, die den Eindringlingen den Weg in den Körper versperrt, ist die Haut. Auf dieser liegt ein, in der Regel für Schädlinge undurchlässiger, saurer Fettfilm. Die Augen werden durch den Tränenfluss vor Pathogenen geschützt, Atemwege und Mundhöhle durch zusätzliche Abwehrfunktionen wie Schleimhäute und Flimmerhärchen. Durch Husten und Niesen werden Krankheitserreger nach draußen transportiert. Auf ihrer Reise durch den Mund in den Organismus führt für Schädlinge kein Weg an den Mandeln vorbei. Mit ihrer Funktion als Grenzpolizei sind sie ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems.

Im Magen arbeitet die Magensäure auf Hochtouren, um Schadstoffe unschädlich zu machen. Die Blase scheidet diese aus. Das Lymphsystem ist als Müllabfuhr für den Abtransport und die Reinigung von Schädlingen zuständig. Die Lymphknoten reinigen das Gewebswasser und sorgen als Filterstation dafür, dass nur unbedenkliche Stoffe den Blutkreislauf erreichen können. Schwellen die Lymphknoten an, ist das ein Zeichen für eine erhöhte Aktivität im Körper.

Gelingt es hartnäckigen Eindringlingen trotz des körpereigenen Schutzschildes einzudringen, herrscht Alarmstufe Rot. Die Armee aus weißen Blutkörperchen, den Leukozyten macht sich auf die Suche nach Krankheitserregern. Ihre Sondereinheit, die T-Lymphozyten werden im Thymus ausgebildet. Die Thymusdrüse als Teil der lymphatischen Organe, hinter dem Brustbein und oberhalb des Herzens, lehrt den Blutkörperchen zwischen körpereigenen und eingedrungenen Zellen zu unterscheiden. Der Darm als essentieller Teil des Immunsystems beherbergt mehr als die Hälfte der, für die Immunabwehr essentiellen, weißen Blutkörperchen. Ebenso zentral sind das Knochenmark, in dem Blutkörperchen zu Zellen heranreifen und die Milz, die Blutkörperchen vermehrt, Antigene abwehrt, Monozyten speichert und rote Blutkörperchen verwaltet. 

Die Abwehrzellen des Körpers

Jeder Mensch verfügt über eine angeborene (unspezifische) und eine erworbene (spezifische) Immunabwehr. Die angeborene besteht von Geburt an, die erworbene wird durch den Kontakt mit Erregern gebildet und durch diesen konstant überarbeitet. Eine erfolgreiche Immunabwehr ist durch das Übernehmen einzelner Aufgaben beider und ihrer Zusammenarbeit gewährleistet.

Das angeborene Immunsystem antwortet immer zuerst. Es reagiert auf alle Arten von Krankheitserregern gleich, also unspezifisch. Schaffen es Bakterien durch beispielsweise eine Wunde, die Schutzbarriere der Haut zu passieren, transportieren chemische Botenstoffe die unspezifischen Immunabwehrzellen an Ort und Stelle. Diese spüren die Bakterien auf und zerstören sie. Der Unterschied zum spezifischen Immunsystem liegt darin, dass es keine spezielle Struktur von Keimen erkennt und somit nicht in der Lage ist, alle Arten von Schädlingen zu bekämpfen.

Die erworbene Immunabwehr wird, wie der Name verrät, erworben bzw. angelernt. Der Vorteil dabei liegt in ihrer Anpassungsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern. Sie erkennt ihre Strukturen und bildet darauf angepasste Antikörper. Mit anderen Worten, der Körper will dich vor Antigenen, dem „Fremden“ schützen. Erkennt er ein Antigen, produziert er einen Antikörper, der sich mit dem Antigen verbindet. Ziel ist es, die Antigen-Antikörper-Verbindung auszuscheiden. Besonders erstaunlich ist, dass sich der Körper die Strukturen des besiegten Gegners merken kann, um so im nächsten Duell schneller reagieren zu können.  

Dein Immunsystem lernt nie aus.

Jede Berührung mit Krankheitserregern fordert die Immunabwehr heraus. Sie ist dafür gemacht, sich Herausforderungen zu stellen, um sich weiter auszubilden. Speziell in der Kindheit ist der Kontakt mit körperfremden Stoffen essentiell. Übertriebene Sauberkeit ist für das Immunsystem kontraproduktiv. Auch im Erwachsenenalter lernt es durch jeden Infekt und jede Verletzung dazu. Damit Schädlinge deinem Immunsystem weiterhin nicht das Wasser reichen können, solltest du deine Immunabwehr in Eigeninitiative stärken. 

Was schwächt das Immunsystem?

Dass dein Immunsystem vielen Belastungen ausgesetzt ist, ist dir spätestens jetzt sicher klar. Erkältungs-, Grippe- und Coronaviren, Bakterien aller Art, Hautpilze und Parasiten wie zum Beispiel Flöhe und Läuse – damit ist dein Immunsystem täglich konfrontiert. Zusätzlich können verschiedenste körperliche und seelische Umstände sowie Lifestyle-Faktoren dein Immunsystem ganz schön auf die Probe stellen. Ist dein Immunsystem geschwächt, werden die natürlichen Schutzschilder durchlässiger und Schädlingen fällt es leichter einzudringen.

Gründe für ein schwaches Immunsystem:

  • Nährstoffarme Ernährung
  • Stress
  • Bewegungsmangel
  • Schwangerschaft
  • Erkrankungen
  • Alter
  • Alkohol und Nikotin
  • Schlafmangel
  • Kälte
  • Übergewicht
  • Medikamente

 

Was stärkt das Immunsystem?

Hältst du dein Immunsystem auf Zack, tut es das Gleiche für dich.

Ein schwaches Immunsystem bedeutet nicht automatisch, jeden Infekt einzufangen, der sich herumtreibt. Obwohl ein höheres Infektionsrisiko besteht, kämpft es weiterhin, um dich zu schützen. Dafür braucht deine ohnehin schon geschwächte Immunabwehr jede Menge Energie, die deinem Körper fehlt. Müdigkeit und Energielosigkeit sind die Folgen. Die gute Nachricht: Jedes schwache Immunsystem kann gestärkt werden!

Um dein Immunsystem wieder auf Vordermann zu bringen, müssen deine Energiespeicher aufgeladen werden. Das gelingt dir durch deine Ernährung! Fütterst du deinen Organismus mit essentiellen Nährstoffen und Vitaminen, füllen sich deinen Tanks. Umgekehrt solltest du entzündungsfördernde Lebensmittel wie Zucker und Weißmehl meiden. Entzündungen sind sozusagen Vollzeit-Jobs für deinen Körper, die ihm jede Menge Energie rauben. Die Bekämpfung von Eindringlingen bleibt auf der Strecke und das Infektionsrisiko steigt wieder an.

Um dein gesundes Immunsystem zu stärken, ist es sinnvoll, hochwertige Nahrungsergänzungsmittel in Kombination zu einer nährstoffreichen Ernährung einzunehmen. Vitamin C stärkt, reguliert und trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Ebenso die Spurenelemente EisenZink, Selen und Kupfer, die für ein schlagkräftiges Immunsystem von Bedeutung sind. Ganz zu schweigen von Vitamin A und den B-Vitaminen, die auf Immunsystem und Energiestoffwechsel wirken. Besonders wichtig für ein funktionierendes Immunsystem ist die Versorgung mit Vitamin D. Der Vitamin D-Spiegel sinkt in den Wintermonaten durch die ausbleibenden Sonnenstrahlen stark ab.

Pflanzenstoffe erleben zu Recht eine Renaissance. In Bezug auf das Immunsystem sind grüner Tee, Curcumin, Hagebutten, Thymian und Spitzwegerich bekannt.

Besonderer Aufmerksamkeit erfreut sich in letzter Zeit eine ganz bestimmte Substanz, die vor allem in Weizenkeimlingen vorkommt. Die Rede ist von Spermidin. Richtig gedacht! Es besteht ein Zusammenhang mit der männlichen Samenflüssigkeit. Allerdings weiß man mittlerweile, dass jede menschliche Zelle Spermidin enthält. Der Nachteil: Je mehr Lebensjahre, desto weniger Spermidin.

Um optischen und physischen Alterungsprozessen zu entkommen, gibt es leider noch keinen Zaubertrank. Zur Entschleunigung eventuell schon? Spermidin wird in der Zellenforschung im Zusammenhang mit Autophagie thematisiert - ein körpereigenes Recyclingprogramm, bei dem beschädigte Zellen abgebaut und der Zellstoffwechsel angeregt wird. Denk daran, wie wichtig Abwehrzellen für unsere Immunabwehr sind. Ein ordentlicher Frühlingsputz kommt diesen gelegen.


Quelle und weiterführende Literatur:

https://www.heilkraftderalpen.org/
https://forumviasanitas.org/

Chen Dandan, et al (2019). Polyamine Function in Plants: Metabolism, Regulation on Development, and Roles in Abiotic Stress Responses; Journal: Frontiers in Plant Science; Vol. 9.
V. Zapia; Progess in Polyamine Research: Novel Biochemical, Pharmacological and Clinical Aspects; Springer Science and & Business Media Verlag, 2012.
Kunnumakkara AB, et al (2016). Curcumin, the golden nutraceutical: multitargeting for multiple chronic diseases. Br J Pharmacol.

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